Myopie bei Kindern in der Schweiz: Warum frühe Behandlung entscheidend ist
- Familie Windisch
- 19. Mai
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 23. Juni
Ein wachsendes Problem – auch in Winterthur
Kurzsichtigkeit (Myopie) betrifft weltweit immer mehr Kinder – und dieser Trend macht auch vor der Schweiz nicht halt. Während früher etwa jedes fünfte Kind kurzsichtig war, ist es heute oft jedes dritte – mit steigender Tendenz.
In Asien ist dieser Trend noch ausgeprägter: In Städten wie Seoul oder Hongkong sind über 80 % der Jugendlichen kurzsichtig. Doch auch in europäischen Ländern – darunter der Schweiz – zeigen Studien eine deutliche Zunahme, besonders in städtischen Regionen.
Warum frühe Myopie gefährlich ist
Eine fortschreitende Myopie kann langfristig das Risiko für schwere Augenerkrankungen erhöhen:
Netzhautablösung
Myope Makulopathie (degenerative Veränderungen der Netzhautmitte)
Glaukom
Frühzeitiger Katarakt
Je früher eine Myopie auftritt, desto stärker schreitet sie in der Regel fort – und desto höher das Risiko für Spätfolgen.
Therapie mit niedrig dosiertem Atropin in der Schweiz
Eine der wissenschaftlich am besten untersuchten Methoden zur Kontrolle des Fortschreitens der Myopie ist die Anwendung von Atropin-Augentropfen in niedriger Dosierung.
Angewandte Konzentrationen:
0.01 % Atropin
0.02 % Atropin
0.05 % Atropin
Diese Tropfen werden einmal täglich abends verabreicht und wirken, indem sie das übermässige Längenwachstum des Auges hemmen – die Hauptursache der Myopie.
Was sagen die Studien?
LAMP-Studie (Hongkong, 2019–2022):
0.05 % Atropin reduzierte die Myopieprogression um ca. 50–67 %,bei gleichzeitig guter Verträglichkeit.
0.02 % zeigte mittlere Wirksamkeit, 0.01 % war besonders gut verträglich, aber etwas weniger effektiv.
In der Schweiz erfolgt die Anwendung off-label und wird auf ärztliche Verordnung von spezialisierten Apotheken hergestellt – zum Beispiel im Rahmen unserer Therapie bei Windisch & Windisch Augenärzte AG.
🧒 Infokasten: 5 Tipps gegen Myopie bei Kindern
✅ 1. Viel Tageslicht:
Täglich mindestens 2 Stunden im Freien – Sonnenlicht hemmt das Augenwachstum.
✅ 2. Bildschirmzeit begrenzen:
Nicht länger als 1 Stunde am Stück – mit Pausen nach der 20-20-20-Regel: Alle 20 Minuten für 20 Sekunden in 20 Meter Entfernung schauen.
✅ 3. Frühzeitig untersuchen lassen:
Erste augenärztliche Kontrolle idealerweise mit 4–5 Jahren, bei familiärer Vorbelastung früher.
✅ 4. Therapie konsequent anwenden:
Tropfen oder Spezialgläser regelmässig und wie verordnet einsetzen – nur dann wirkt die Behandlung optimal.
✅ 5. Warnzeichen erkennen:
Häufiges Blinzeln, Augenreiben, Lesen aus sehr kurzer Distanz – das sind Hinweise auf Sehstörungen.
Fazit: Früh erkennen – wirksam handeln
Als spezialisiertes augenärztliches Zentrum setzen wir auf moderne Methoden der Myopie-Kontrolle. Mit einer frühzeitigen Diagnostik, individueller Beratung und bewährten Therapien wie Atropin-Augentropfen oder Spezialbrillen/-linsen begleiten wir Sie und Ihr Kind kompetent auf dem Weg zu gesunden Augen.
📍 Windisch & Windisch Augenärzte AG
General-Guisan-Strasse 47, 8400 Winterthur📞 052 212 80 88🌐 www.wuwa.ch
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Wir sind gerne für Sie da.

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