top of page

Zwischen medizinischer Verantwortung und wirtschaftlichem Druck: Die Zukunft der selbstständigen Augenarztpraxis in der Schweiz

Aktualisiert: 26. Juni


Warum wir lieber Augen heilen als Geld zählen – ein Blick hinter unsere Praxis-Tür

Wir lieben, was wir tun.Und das ist auch der Hauptgrund, warum wir eine eigene Praxis führen. Nicht, weil es einfacher ist. Nicht, weil wir auf eine grosse Exit-Strategie hinarbeiten. Sondern weil wir Menschen behandeln wollen – nach bestem Wissen, mit eigener Verantwortung und mit einem klaren Kompass.

Klingt altmodisch? Vielleicht. Aber wir glauben, es ist aktueller denn je.

Transparenz? Leider oft Fehlanzeige.

In den letzten Jahren beobachten wir eine Entwicklung, die uns beschäftigt – und ehrlich gesagt auch etwas irritiert: Immer mehr augenärztliche Einrichtungen auch in der Schweiz sind im Besitz von anonymen Investoren, Holdings oder externen Gruppen. Für die Öffentlichkeit ist das oft nicht erkennbar. Nicht einmal auf der Website steht, wer eigentlich wirklich hinter der Praxis steht.

Und das ist für uns der Knackpunkt: Wie soll ein Patient entscheiden, was er unterstützt, wenn er nicht weiß, wen er da eigentlich unterstützt?

Wir glauben: Medizin braucht nicht nur Fachkompetenz, sondern auch Gesicht. Und Haltung.

Unsere Haltung: Mensch vor Marge.

Natürlich ist eine Praxis auch ein Betrieb. Wir zahlen Löhne, Miete, Versicherungen, Geräte. Wir rechnen ab, wir kalkulieren – und klar, wir freuen uns, wenn am Ende des Monats mehr reinkommt als rausgeht.

Aber: Der wirtschaftliche Gewinn ist nicht der Grund, warum wir morgens aufstehen.Unser Antrieb ist das Staunen, wenn ein Kind wieder richtig sehen kann. Das Gespräch mit einer Patientin, die uns vertraut. Der Moment, in dem wir gemeinsam im Team merken: Das, was wir hier machen, ist sinnvoll.

Das kann man nicht in Prozentpunkten messen. Aber genau das macht den Unterschied.

Für die Zukunft bleiben Fragen offen.

Was passiert, wenn Praxen vor allem Rendite bringen sollen?Wer entscheidet dann, wie lange man für ein Gespräch Zeit hat – ein Augenarzt oder ein Controller?Was passiert mit der nächsten Generation an Fachärztinnen und -ärzten – wollen sie überhaupt noch Unternehmer sein oder lieber angestellt im System mitschwimmen?

Und am wichtigsten: Was wünschen sich die Patientinnen und Patienten – und wissen sie überhaupt, wie unterschiedlich die Strukturen heute sind?

Unser Weg: sichtbar, unabhängig, engagiert.

Wir wollen mit diesem Blog unsere Gedanken teilen, aufklären, Impulse geben – und ja, auch Position beziehen.Nicht belehrend. Nicht besserwisserisch. Sondern ehrlich.Wir sind kein Konzern. Wir sind Ärztinnen und Ärzte mit Herz und Verantwortung.

Und wir finden: Es ist Zeit, wieder mehr darüber zu sprechen, wer hinter einer Praxis steht – und warum.

Herzlich, Ihr Windisch&Windisch Augenärzte Team

 
 
 

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

留言


bottom of page